Acht Männer und Frauen aus dem 1250-Einwohner-Städtchen Trun im französischen Département Orne waren am Freitag, 17. Mai, nach knapp 13-stündiger Reise in Ebern angekommen und wurden mit einem Abendessen begrüßt. Der Samstag, 18. Mai gehörte ganz der Vorstellung von Eberner Einrichtungen.Der ehemalige Sitzungssaal im Alten Rathaus und der Grau-turm wurden besichtigt, vorbei an der Erinnerungstafel für Dr. Baumann ging es über den Anlagenring zum neuen Betreu-ungsgebäude für Grundschüler, hinein in das Arbeitszimmer des Bürgermeisters, wo viele Fakten und Zahlen warteten, die von den Besuchern aufmerksam registriert wurden. Später pro-bierte man Produkte vom Angusrind in Bramberg und kostete bei den Hausbrauern in Brünn. Nach einer kurzen Pause wurde beim Ökumenischen Gottesdienst im Eberner Freibad innege-halten, bevor es zum wichtigsten Programmpunkt des Tages in die Rathaushalle ging.
Die Stadt hatte zu einem deutsch-französischen Festabend geladen. In seiner Ansprache ging Bürgermeister Jürgen Hen-nemann auf das Zustandekommen der Kontakte nach Trun ein, die mit dem Besuch des französischen Hobbyhistorikers Michel Lefèvre am 6. Oktober 2011 begannen, sich zu einem Schüleraustausch weiterentwickelten und nun in diesem Fest-akt gipfeln. Jacques Prigent, seit 30 Jahren Oberhaupt des Städtchens in der Normandie, stellte die Mitglieder seiner Delegation vor und gab einen Überblick über die „technischen Daten“: Dann war der Zeitpunkt gekommen, gemeinsam die Kooperationsvereinbarung zur Städtepartnerschaft Trun-Ebern zu unterzeichnen.Die in deutscher und französischer Sprache verfasste Urkunde enthält die Selbstverpflichtung beider Städte, durch die „ent-sprechenden Aktivitäten und Begegnungen“ sich „um den Aus-bau der Beziehungen auf humanitärem, kulturellem, wirtschaft-lichem, touristischem und sportlichem Gebiet [zu] bemühen.
Dabei wird der Zusammenführung der Bürgerinnen und Bür-ger, insbesondere junger Menschen, durch individuelle und familiäre Einbindung besondere Aufmerksamkeit geschenkt.“
Nach getaner Arbeit war es dann umso schöner, gemeinsam den drei fränkischen „B“ zu frönen. Bei Bier, Bratwurst und Blasmusik gab es noch bis in den späten Abend hinein gute deutsch-französische Gespräche, neue Kontakte wurden geknüpft und alte vertieft. Anfang Juli kommen die französischen Schüler aus Trun und Gacé an das FRG und die Real-schule. Eine erste Gelegenheit, die frisch unterzeichnete Ver-einbarung mit Leben zu füllen.Text: Rudi Hein
Dieser Beitrag erschien im aktuellen Mitteilungsblatt der Stadt Ebern. Wir danken für die Bereitstellung.