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„Rosi-Wanderweg“ erhält Auszeichnung

Der Wanderweg „Der Natur auf der Spur mit Rosi“ in Ebern wurde als Projekt der UN Dekade für biologische Vielfalt ausgezeichnet. Am Sonntag fand die feierliche Auszeichnung statt.

Ebern – Der Ur-Ideengeber für die Wanderwege durch den ehemaligen Standortübungsplatz in Ebern wäre Willibald Laubender gewesen, wie Bürgermeister Jürgen Hennemann zu Beginn der Auszeichnungsfeier in der Eberner Rathaushalle als Auftakt des Oktobermarkts und Apfelfests ausführt. Maßgeblich beteiligt waren weiterhin die Reservisten um Herrn Dehler und der Bund Naturschutz um Klaus Mandery und Harald Amon. Der Bund Naturschutz und das Institut für Biodiversitätsinformation (IfBi) waren vor allem für das Fachliche zuständig. Nun wurde der Wanderweg als Projekt der UN Dekade für biologische Vielfalt ausgezeichnet.

„Die Jahre 2011 bis 2020 wurden von den Vereinten Nationen zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt“, so Jürgen Hennemann. „Dies soll ein Aufruf sein, sich wegen dem Rückgang der Artenvielfalt für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen. Man möchte den Menschen den Artenrückgang bewusstmachen und so erreichen, dass sich die Menschen in der Welt auf diesem Gebiet mehr engagieren.“

In Deutschland lautet das Motto im Rahmen der UN Dekade „Leben-Natur-Vielfalt“. Ziel sei es, sich für den Erhalt der Vielfalt einzusetzen und die Menschen dafür zu begeistern. Jeder soll wissen, was biologische Vielfalt bedeutet und wie man sich für deren Erhalt einsetzen kann. In Deutschland startete die Dekade am 8. November 2011. Es ist eine Art Wettbewerb, bei dem Projekte als Beispiele oder Vorbilder fungieren und ausgezeichnet werden. Inhalt des Projekts muss es jedoch sein, sich für den Erhalt der Biodiversität einzusetzen. Eine Fachjury entscheidet dann nach vorgegebenen Kriterien, ob ein Projekt die Auszeichnung erhält oder nicht. Die Projekte sollen zum einen eine Multiplikationswirkung haben, zum anderen aber auch auf Langfristigkeit angelegt sein.

So hat sich Ebern mit dem „Rosi-Wanderweg“ als Projekt beworben und letztendlich die Kriterien erfüllt. Wie Klaus Mandery vom IfBi erläutert, ist die Essigrosendickfühlerweichwanze ein ganz kleines Tier. Eine überschaubare Population davon lebt auf dem ehemaligen Standortübungsplatz in Ebern. Er hat das Tierchen per Zufall auf dort entdeckt. Die Wanze kommt in ganz Europa einmalig in Ebern vor. Angewiesen ist sie auf die Essigrose, die Dank der extensiven Pflege des Truppenübungsplatzes dort an Säumen vorkommt. Das IfBi wird sich in den kommenden fünf Jahren intensiv mit der Erforschung der Essigrosendickfühlerweichwanze beschäftigen.

Diese ist auch der Namensgeber für den Wanderweg „Der Natur auf der Spur mit Rosi“, der ausgezeichnet wurde. Der Wanderweg ist auf Langfristigkeit angelegt und neben den Aspekten der dort lebenden Arten wurde auch die Geschichte des Standortübungsplatzes mit eingebunden. Im Mittelpunkt stehe das Naturerlebnis beim Wandern und das Wandern von Familien. An verschiedenen Stationen auf dem Wanderweg kann man Stempel sammeln. „Unser Rosi-Wanderweg ist ein abwechslungsreiches Naherholungswandergebiet zur Freizeitgestaltung, das aber auch als grünes Klassenzimmer von den Schulen genutzt wird. An 14 Infotafeln erhält man Informationen zu den auf dem Standortübungsplatz lebenden Arten, allen voran zur Essigrosendickfühlerweichwanze. Sind alle Stempel gesammelt, gibt es in der Tourist-Information ein kleines Geschenk. Ziel des Wanderwegs ist es, die Vielfalt im Gelände zu präsentieren, die durch die extensive Pflege im Gelände der Bundeswehr überdauern konnte.

Das sei nun schon die dritte Auszeichnung der UN Dekade in Ebern. Das Eberner Gymnasium wurde schon mit seinem Schulgarten ausgezeichnet und ebenso die Teilnahme der Stadt am „Blühenden Landkreis“.  „Wir freuen uns, dass heute das dritte Projekt in Ebern von der UN Dekade für biologische Vielfalt ausgezeichnet wird“, so Bürgermeister Jürgen Hennemann. Doch mit der Auszeichnung wolle man in Ebern nicht stehenbleiben, sondern weitermachen und neue Ziele in Angriff nehmen. So beispielsweise ein Biodiversitätszentrum zusammen mit dem IfBi und auch um das Naturparkzentrum hat sich Ebern als Standort beworben. „Das ist das Ziel, auf das wir hinarbeiten“, so der Bürgermeister. „Unsere Rosi ist ein tolles Projekt, ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Es ist dringend notwendig, dass wir unser Handeln auf mehr Nachhaltigkeit ausrichten.“

Die Auszeichnungsurkunde hat der stellvertretende Landrat Oskar Ebert mit den besten Wünschen überreicht. Er findet solche Projekte bereichernd für eine Stadt und elementar wichtig für die Bewusstseinsbildung bei den Bürgern.

Zur Auszeichnungsfeier war auch der Projektmanager des Marktplatzes der biologischen Vielfalt, Florian Lang, gekommen, um kurz das Projekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ vorzustellen, in dessen Rahmen Ebern als Projektgemeinde ausgewählt wurde.

Der „Rosi-Wanderweg“ in Ebern darf nun also für zwei Jahre den Titel „Ausgezeichnetes UN-Dekade-Projekt“ führen. Danach kann man sich erneut bewerben. Neben der Auszeichnungsurkunde bekam man auch den Vielfalt-Baum als Trophäe überreicht, sowie einige Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit zugesendet.

 

 

Text und Fotos: Janina Reuter-Schad

 

Bildunterschrift:

Der stellvertretende Landrat Oskar Ebert überreichte im Auftrag die Auszeichnungsurkunde und den „Baum der Vielfalt“.

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