Internationaler Wettbewerb für Sänger
Bovicelli-Wettbewerb 2020 der Schloss Weißenbrunn Stiftung
Konzertveranstalter wie das Schloss Weißenbrunn können seit Monaten keine Konzerte veranstalten. Die Leidtragenden sind neben dem Publikum vor allem die Musiker. Sie hat es als erstes getroffen und ein Ende ist nicht abzusehen.
Neben dem finanziellen Desaster ist das für sie auch ein großes mentales Problem, fehlt doch jegliche Motivation und Anreiz - ohne Konzerte und Auftritte.
Aus diesem Grund hat sich die Schloss Weißenbrunn Stiftung entschlossen, einen Wettbewerb für Sänger zu starten. Dieser hat ein Thema zum Inhalt, für das oft im Alltag der Sängerinnen und Sänger wenig Zeit bleibt, da diese Musik so schwierig zu singen ist.
Es geht in diesem Wettbewerb um die Art und Weise, wie man im 16. und 17. Jahrhundert Musik gemacht hat: Wie im Jazz wurde damals selten das gesungen, was notiert wurde, sondern frei darüber improvisiert. Erst das macht den Charme der Musik aus.
Zum Glück haben sich Lehrwerke aus der Zeit erhalten, die darüber Auskunft geben, nach welchen Regeln improvisiert bzw. wie man das damals bezeichnete „verziert“ oder auch „diminuiert“ wurde. Die Musikakademie der Stiftung hat auf ihrer Website nun Material zusammengetragen, mit dem die Musiker arbeiten können. Der Wettbewerb und die dafür eingereichten Videos geben ein lebendiges Bild wie das damals geklungen haben mag.
Corona-bedingt wurde aufgerufen, Videos einzureichen, die jetzt auf YouTube und auf der Website der Stiftung zu sehen sind.
Weltweit sind Bewerbungen eingetroffen, über 90 Videos sind am Wettbewerb beteiligt. Insgesamt sind Preisgelder von 8750 € ausgelobt.
Die Preise werden am 3. Juni auf der Website der Stiftung bekanntgegeben. Für die Preisträger wird eine Konzerteinladung nach Weißenbrunn ausgesprochen, so dass die Künstler auch live in den Haßbergen zu hören sein werden. Wenn es wieder möglich sein wird.