Streuobstwiesen als Hotspots der Artenvielfalt sind derzeit die Stars im „grünen“ Bereich. Die in unserer Heimat einst beliebte Art der Landnutzung, wurde ab den 50er Jahren durch immer größer werdende Maschinen und mit dem Ziel maximale Erträge zu erwirtschaften, unbequem und ineffizient. Und so verschwanden die Streuobstwiesen vielerorts aus unserer Landschaft.
„Auf dem Gebiet der Baunach-Allianz sind durch die lange Tradition kleinbäuerlicher Strukturen auch einige Wiesen erhalten geblieben.“, erklärt Sabine Fuchs, Managerin für Biodiversität, „Außerdem spürt man hier vielerorts, dass die Menschen Streuobstwiesen mit ‚Heimat‘ verbinden. Am eigenen Obstanbau wurde immer festgehalten, weshalb hier auch noch viele sehr alte Obstsorten wachsen.“
„Streuobstretter“ – engagiert unterwegs im Grünen
Mit dem neuen Projekt „Streuobstretter“ möchte die Biodiversitätsmanagerin nun gemeinsam mit Freiwilligen alle Streuobstbäume im Gebiet der Baunach-Allianz erfassen – eine beachtliche Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die ILE-Region ungefähr 300km² groß ist. Rund 20 Interessierte haben sich bereits gemeldet.
Wenn Sie also in den nächsten Wochen jemanden beobachten, der bewaffnet mit Klemmbrett und Smartphone, Streuobstwiesen und -bäume inspiziert, könnte es einer der „Streuobstretter“ sein. „Bei der Aufnahme geht es darum, den Zustand der Bäume und Flächen zu erfassen. Misteln werden zum Beispiel zunehmend zu einem Problem. Im Ergebnis können wir dann gezielt Pflegemaßnahmen anbieten und unterstützen. Denn neben der Neupflanzung ist auch der Erhalt der alten Bäume wichtig.“, so Sabine Fuchs.
Streuobst für alle! – Bestellungen noch bis 31. Mai möglich
Wie in den vergangenen Jahren betreut sie auch dieses Jahr die Antragstellung zur Aktion „Streuobst für alle“. Sie haben auf ihrem Grundstück noch ausreichend Platz und möchten auch Obstbäume pflanzen? Unter www.baunach-allianz.de finden Sie alle notwendigen Unterlagen. Schicken Sie das ausgefüllte Bestellformular bis 31. Mai 2025 per Post oder per Mail (bitte keine abfotografierten Anträge) an die Baunach-Allianz. Nach der Bewilligung durch das Amt für ländliche Entwicklung werden dann je nach Witterung Ende Oktober/Anfang November die Liefertermine und Ausgabestellen bekannt gegeben.
Weitere Informationen erteilt: Sabine Fuchs, 09531 / 629-53, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bild: „Streuobstretter“ Stefan Paravan aus Reckendorf bei der Aufnahme und Bewertung der Obstbäume; Bildautor: Eva Paravan
Text: Sabine Fuchs